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zurück - Leseprobe - Rezensionen - weitere Bücher von Michael Brunner


ISBN 978-3-940640-07-9

Im Jenseits sehen wir uns wieder


von Michael Brunner
Taschenbuch, ca. 135 Seiten.
Preis: 12.90 Euro
*inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten
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Buchbeschreibung:

 

Ein wunderbar fantastischer Roman, der ein Spiegel unserer heutigen Gesellschaft ist, die in Frivolität, Scham und Pein ausartet. Pervertierte und bewusst überzeichnete oder auch nur flüchtig skizzierte Figuren lassen uns an ihrem Seelenleben Teil haben, dem der satirisch-überhebliche Hauptprotagonist im mephisto'schen Stil nicht nur ein bisschen Salz in die Suppe streut.

Leseprobe "Im Jenseits sehen wir uns wieder"

 

Prolog

Ich bin Luzifer, der Funbringer, ganz recht, Fun, ich bringe Fun, also Spaß bis zum Abwinken, so heißt das doch heute. Wie Ihr seht, gehe ich mit der Zeit. Zugleich bin ich ihr weit voraus. Das Ende ist in Sicht. Doch was das Ende betrifft, täuscht man sich leicht. Vielleicht ist es nicht Ende, sondern Anfang, und alles geht von neuem los. Egalo.
Licht? Nein, Licht bringe ich nicht. Licht langweilt auf Dauer. Auch das von Gott geschaffene All fand ich immer schrecklich öde und langweilig und ohne jeglichen Fun.
Aber immerhin hat es mich auf eine Idee gebracht, das All. Ich bin wohl, so scheint's, der Einzige, der noch Ideen hat. Am Anfang waren All und Nichts ein und dasselbe. Dann aber schied Gott das All vom Nichts, und das All war bei Gott und Gott war das All, und da habe ich ihn ganz einfach mit seiner eigenen Waffe geschlagen, ihm das All in seinen unersättlichen Schlund gestopft, bis es und mit ihm eo ipso Gott verschwunden war. Ich habe so den Allmächtigen im wahrsten Sinne des Wortes alle gemacht.
Wie naheliegend das eigentlich war. Es ergab sich, wenn ich es recht bedenke, aus der Natur der Sache selbst. Trotzdem, den entscheidenden Anstoß habe ich, Luzifer, der Funbringer, gegeben.
Damit nun nicht das Nichts zurückbliebe, denn das Nichts bringt ebenso wenig Fun wie das All, habe ich umgehend einen riesigen Funpark installiert mit vielen, vielen bunten Lampions, Riesenrädern, die sich immerzu drehen, immerzu, immerzu, auch ihr Stillestehen ist letztlich noch und irgendwie schon wieder Drehen, mit Illusionisten, Liliputanern, Go-Go-Girls - und vor allen Dingen mit einer unendlich langen Geisterbahn, auf der ich gerade herunterrutsche, um Euch, meine Fans, Eure Seelen zurückzubringen, Eure richtigen Seelen, meine ich, nicht diesen prothetischen Schrott, der Euch von Gott als Notbehelf eingesetzt wurde. Eure richtigen Seelen hatte er ja in Beschlag genommen. Warum? Weil er glaubte, den alleinigen Anspruch auf sie zu haben.
Eure Seelen, die der Lebenden und der Toten gleichermaßen, wie sollte ich bei dem Gewimmel da einen Unterschied machen, ziehe ich hinter mir her, einen Schweif ohne Ende matt schimmernden Lichts.
Die Geisterbahn mündet in einen Tunnel von undurchdringlicher Finsternis. Es ist der ultimative Fun-Tunnel. Ich habe ihm auch einen Namen gegeben. Er heißt Anus Mundi. Grauen ist in der Finsternis.
In der Finsternis ist aber noch etwas, ist das ganz Andere, ist die Erlösung, für immer verhüllt, zu recht: Fun genügt vollends.



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